MASTERPLAN 2030 BRINGT RÜCKENWIND FÜR WINDENERGIE
"Die Windräder werden sich drehen, sobald die Bürgerinnen und Bürger von ihrem essentiellen Nutzen für den Klimaschutz überzeugt sind."
„Die Windenergie ist eine der wichtigsten Säulen der Energiewende und erhält in Salzburg nun durch den Masterplan Klima + Energie 2030 deutlichen Aufwind.“ LAbg. Josef Scheinast begrüßt, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Salzburg bis 2030 auf 65 Prozent steigen soll und neben der Sonne auch auf den Wind gesetzt wird: „Der Beschluss für einen Ausbau ist da. Jetzt gilt es auch die Bevölkerung mitzunehmen, denn damit Windprojekte erfolgreich umgesetzt werden können, müssen sie von den Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert und unterstützt werden.“
Heimische Windenergie vor Atomstrom
„Der Ausbau der Windkraft ist ein Schlüsselfaktor für die Erreichung der Klimaziele“, so der GRÜNE Abgeordnete. „Im Winter ist Salzburg bis auf wenige Tage von Energieimporten abhängig“, so Scheinast. Der österreichische Strom-Mix enthalte wegen der Stromimporte bis zu 11 Prozent Atomstrom: „Nur, wenn wir auch auf die Windkraft setzen, können wir den Atomstrom aus den österreichischen Netzen drängen. Die Windenergie wird hauptsächlich im Winterhalbjahr geerntet, gerade dann, wenn die Tage kurz sind und die Sonne flach am Himmel steht und die Photovoltaik-Anlagen deshalb nicht genug Leistung produzieren können. Außerdem entlastet jede Energie, die wir im Land selbst produzieren, das Budget. Wenn heimische Investoren auf die Windkraft setzen, bleibt der Gewinn nämlich bei den Menschen vor Ort.“ Auch auf den geringen Flächenverbrauch von Windrädern weist der Abgeordnete hin: „Man kann so eine große Energieleistung auf einer so kleinen Fläche kaum auf andere Art und Weise erzeugen.“
Auf die Menschen kommt es an
Für die erfolgreiche Umsetzung von Windprojekten ist für den Umweltsprecher die Akzeptanz durch die Bevölkerung entscheidend: „Wir müssen mit den Menschen über ihre Sorgen und Befürchtungen sprechen und den großen Nutzen der ‚klimafreundlichen Riesen‘ aufklären“, so Scheinast. Er lädt dazu ein, ins oberösterreichische Munderfing zu fahren. Dort drehen sich seit 2014 fünf Windräder, die rund ein Drittel der Haushalte des Bezirkes Braunau mit Strom versorgen. Die Gemeinde profitiert davon, sie hält immerhin 75 Prozent der Anteile. „Das zeigt beispielhaft, dass die Windkraft auch für ein klimaneutrales Salzburg ein essentieller Baustein sein kann und die erfolgreiche Energiewende nur gemeinsam gelingt“, so Scheinast abschließend.