16 TAGE GEGEN GEWALT
Die unvorstellbare Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft muss gestoppt werden. Frauensprecherin GRin Schiester: „Schutz vor Gewalt ist eine Aufgabe von uns allen!“ – Bürgerlisten-Erfolg: Mehr Geld für den Opfer- und Gewaltschutz im Stadtbudget verankert.
Wenn morgen, Donnerstag, die Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ beginnt, so passiert dies unter den Vorzeichen einer tragischen Zahl, die da lautet: 28. Das ist die Anzahl der Frauen, die allein im Jahr 2021 von Männern ermordet wurden. Rund 40 weitere wurden beinahe ermordet. Dabei sind Femizide die Spitze des Eisbergs: Denn in Österreich ist jede fünfte Frau von körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt betroffen, jede dritte Frau von sexueller Belästigung. Die Täter stehen in den meisten Fällen in einem Beziehungs- oder Familienverhältnis zum Opfer. „Das ist eine immens hohe Anzahl von Frauen, die kein Wegschauen duldet. All diese Gewalt und Brutalität, der Frauen in unserem Land ausgesetzt sind, macht uns fassungslos. Das darf uns allerdings nicht lähmen, sondern es muss uns als Gesellschaft aufrütteln und motivieren, noch entschiedener gegen diesen Missstand vorzugehen. Für die Politik besteht jedenfalls ein klarer Handlungsauftrag“, betont Anna Schiester, Bürgerlisten-Gemeinderätin und Sprecherin der der Grünen Frauen Salzburg.
Bürgerliste konnte mehr Geld für den Gewaltschutz im Stadt-Budget verankern
„Als Frau und Politikerin nehme ich diesen Handlungsauftrag sehr ernst und habe mich daher mit aller Kraft dafür eingesetzt, dass wir trotz knapper Budgets mehr Geld für den Gewalt- und Opferschutz in der Stadt bereitstellen, was uns auch gelungen ist“, so Schiester. Im Jahr 2022 wird die Stadt daher die Förderungen für viele Frauenberatungsstellen (z.B. Frauennotruf, Frauengesundheitszentrum, Männerwelten, Männerberatung…), Gewalt- und Opferschutzeinrichtungen erhöhen. „Das ist nicht nur ein wichtiges Signal, sondern stärkt die Einrichtungen im Kern ihrer Arbeit mit den betroffenen Personen“, betont Schiester.
Gewaltschutz-Maßnahmen auf Bundesebene weiter vorantreiben
Schiester begrüßt darüber hinaus, dass heuer bereits zum dritten Mal in Folge das Frauenbudget des Bundes erhöht werden konnte und auch in Ressorts, wie dem Justizministerium, dem Gesundheits- und Sozialministerium sowie dem Innenministerium, die Mittel für den Opferschutz, Gewaltschutz und Gewaltprävention signifikant erhöht wurden. Als Beispiel nennt Schiester die verpflichtende Täterberatung nach Wegweisungen. „Diesen Weg gilt es konsequent weiterzugehen“, so Schiester. Bereits durchgesetzte Verbesserungen im Opfer- und Gewaltschutz sowie der Gewaltprävention müssen weitergeführt und ausgebaut werden. Prioritär sei eine langfristige finanzielle Basis-Absicherung des Opfer- und Gewaltschutzes auf finanziell solide Beine zu stellen. Zentral sei auch, Maßnahmen zum Aufbrechen von tradierten Rollenbildern von Männlichkeit auszubauen. „Wir wissen inzwischen, dass veraltete Vorstellungen von Männlichkeit eine große Rolle für das Entstehen von Gewalt spielen. Auch hier müssen wir noch viel stärker ansetzen, um Gewaltspiralen unterbrechen, bevor sie entstehen.“