BADESEE STATT FISCHTEICH!
Seit Jahrzehnten forderten wir GRÜNE eine fischökologische Untersuchung des Ritzensees. Endlich ist diese im Jänner 2023 durch das Büro „Blattfisch“ erfolgt.
DER RITZENSEE LIEGT UNS AM HERZEN
Das Resultat ist bemerkenswert: Die aktuell schlechte Situation des Ritzensees hinsichtlich des Nährstoffhaushaltes und der Wasserqualität ist auf die ungünstige Zusammensetzung des Fischbestandes, auf die Art und Weise wie die Fischerei praktiziert wird und auf die Art der fischereilichen Bewirtschaftung zurückzuführen. Zu viele Kleinfische, ein zu hoher Karpfenbestand, ein zu geringer Bestand an Raubfischen und besonders die vorherrschende Fangmethode des „Catch and Release“ belasten die Wasserqualität. Unter „Catch and Release“-Angeln versteht man, dass hier viele möglichst große Fische gefangen und danach wieder in den See geworfen werden. Abgesehen von der Tierquälerei belasten diese großen Fische das Wasser sehr.
Im Frühjahr 2021 und 2022 gab es auf Grund einer Krankheit massenhaftes Karpfensterben, trotzdem ist der Karpfenbestand noch immer sehr hoch.
Das Gutachten stellt in seinem Schlusssatz fest, dass allen Beteiligten bewusst sein muss, dass die Verbesserung der Wasserqualität u.a. nur durch eine weitreichende Anpassung der fischereilichen Bewirtschaftung möglich sein wird.
Wir GRÜNE fordern, das Gutachten ernst zu nehmen und die fischereilichen Empfehlungen raschestmöglich umzusetzen, damit der Ritzensee weiterhin ein Badegewässer bleibt.
Denn: ein Badesee für alle ist wichtiger als ein Fischteich für wenige!
