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09.03.2022 Presseaussendung

EQUAL PAY DAY: Lohn­trans­pa­renz und Rechts­an­spruch auf Kin­der

Frau bei einer Demo trägt einen Button mit der Aufschrift: Frauenrechte sind Menschenrechte

„Wir können die Lohndiskriminierung beenden. Die Lösungen liegen auf dem Tisch! Jetzt heißt es: Umsetzen!“

Der Equal Pay Day macht auf den immer noch existierenden Einkommensunterschied von Männern und Frauen sichtbar. Für Österreich beträgt dieser „Gap“ im Durchschnitt 12,7 Prozent, d.h. Frauen arbeiten österreichweit bis zum 15. Februar gratis, auf Salzburg heruntergebrochen fällt dieser Tag auf den heutigen 25. Februar. Die Sprecherin der Grünen Frauen Salzburg bringt angesichts dieser Ungerechtigkeit einmal mehr die langjährige Forderung der Grünen Frauen nach einer verbesserten gesetzlichen Regelung für mehr Lohntransparenz sowie den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr auf die Agenda.

„Der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied führt dazu, dass die Salzburgerinnen durchschnittlich 56 Tage im Jahr ohne Lohn arbeiten. Das ist eine Ungerechtigkeit, die wir nicht länger akzeptieren und endlich in den Griff bekommen müssen“, sagt Schiester. Schließlich führe diese Lohndiskriminierung in Kombination mit der ungleichen Verteilung unbezahlter Arbeit (Pflege, Hausarbeit, Erziehung, etc.) zu Altersarmut, die vor allem Frauen betrifft. „Die Lösungen, um die Lohndiskriminierung zu beenden, liegen auf dem Tisch, man muss sie nur endlich umsetzen“, so Schiester weiter. Sie sieht in erster Linie die ÖVP gefordert, da die nach wie vor viele notwendige Maßnahmen blockieren würde.

Transparenz im Kampf gegen den Gender-Pay-Gap

Dringend umzusetzen sei etwa die Forderung nach höherer Lohntransparenz: Mangelnde Transparenz ist eines der größten Hindernisse für Lohngleichheit. Um die Einkommensschere zu schließen und den Gender-Pay-Gap zu bekämpfen, müssen die Unterschiede überhaupt erst einmal aufgezeigt und festgestellt werden können.  Internationale Beispiel wie etwa aus Island zeigen, dass Lohntransparenz den Gender Pay Gap verringert. Darum fordern die Grünen Frauen verpflichtende Einkommensberichte für Unternehmen ab 35 Mitarbeiter*innen, in denen einzelne Gehaltsbestandteile angeführt werden. Über Betriebsrät*innen sollen diese Berichte Mitarbeiter*innen zugänglich gemacht werden. Wo ungleiche Bezahlung nachgewiesen wird, sollen Arbeitgeber*innen in der Pflicht sein, Maßnahmen zur Beendigung von geschlechtsbedingter Lohndiskriminierung zu setzen.

Grüne Forderung nach Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz und modernen Elternzeit-Modellen

Darüber hinaus brauche es weitere strukturelle Maßnahmen, betont Schiester, und nennt den Ausbau der Kinderbetreuung sowie die Schaffung von zeitgemäßen Elternkarenz- und Elternteilzeit-Modellen: „Kinderbetreuung ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass Frauen über das Ausmaß ihrer Erwerbstätigkeit selbstbestimmt entscheiden können und nicht aus der Teilzeitfalle direkt in die Altersarmut rutschen“, betont die Sprecherin der Grünen Frauen Salzburg. Darum setzen sich die Grünen Frauen österreichweit intensiv für einen Rechtsanspruch auf eine ganztägige Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr ein.

Anna Schiester

Stadträtin für Planung, Umwelt und Verkehr

[email protected]
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