Kinder egal: Salzburg lässt Millionen liegen
Salzburg lässt Millionen an Bundesförderungen für Kinderbetreuung liegen
Eine GRÜNE Anfrage im Nationalrat zeigt wieder einmal die überschaubare Motivation der Länder beim Ausbau der Kinderbetreuung auf. Trotz knapper Kassen blieben zig Millionen Euro an Bundesförderung unangetastet. „Auch Salzburg zeigt kaum Interesse an der Kindergarten-Milliarde des Bundes. So blieben etwa die Mittel für die Verbesserung des Betreuungsschlüssels sowie für die Verlängerung der Öffnungszeiten völlig unangetastet“, kritisiert der GRÜNE Bildungssprecher LAbg. Simon Heilig-Hofbauer. „Und das, obwohl Salzburg gerade hier dringenden Aufholbedarf hätte. Nur 37,5 Prozent aller Kinderbetreuungseinrichtungen in unserem Bundesland erfüllen den sogenannten Vereinbarkeitsindikator für Familie und Beruf, ermöglichen also einen Vollzeitjob der Eltern.“ Besonderes Hindernis dabei: eben die teils nur sehr eingeschränkten Öffnungszeiten. Doch damit nicht genug: „Über ein Drittel der für die Sprachförderung in Kindergärten vorgesehenen Mittel blieb ebenfalls in Wien liegen. Diese Millionen wären in Salzburg dringend gebraucht, denn je früher die Kinder gut Deutsch lernen, desto leichter die weitere Bildungslaufbahn“, so der GRÜN-Abgeordnete.
GRÜNE Kritik an FPÖ-Ressortchefin
Die GRÜNEN erneuern daher ihre Kritik an der blauen Ressortchefin. „Der FPÖ sind die Kinder in unserem Land offenbar egal. Marlene Svazek zeigt sich abermals untätig und lässt die Salzburger Familien im Stich„, so Heilig-Hofbauer, der in diesem Zusammenhang auch auf das neue Kinderbetreuungsgesetz hinweist, das ursprünglich für Anfang 2024 angekündigt war und immer noch auf sich warten lässt. „Fehlende Kinderbildungsbetreuungsplätze, schlechte Öffnungszeiten und fehlende Sprachförderung müssten nicht sein. Das Geld dafür ist da und für diesen Zweck reserviert – aber auch Salzburg lässt die Bundesmillionen lieber liegen„, so Heilig-Hofbauer abschließend.
Die entsprechende Anfrage finden Sie im Anhang oder unter folgendem Link: https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVIII/AB/2610/imfname_1711179.pdf