KLEINGARTENSIEDLUNG IN HAUSERDORF
Für die geplante Verkehrslösung Gries wird ein Teil der Wiese zwischen Salzach und Eisenbahn -im Volksmund als „Pfannenstiel“ bezeichnet - als Straßengrundbeansprucht. Die restliche Fläche möchte sich der Grundbesitzer „vergolden“ lassen.
Aber wie? Eine Widmung als Bauland geht nicht. Also bleibt die mildere Form, eine Umwidmung für eine Kleingartenanlage. Deshalb soll die gesamte Restfläche im Ausmaß von rund 17.000 m² zu Grünland der Kategorie „Kleingartengebiete“ umgewidmet werden.
Je nach Kleingartengröße könnten hier 80 – 100 Anlagen entstehen. Aber besteht hierfür tatsächlich Bedarf? In der näheren Umgebung sind keine großen Siedlungshäuser vorhanden. Dieser Umstand wird auch viel Verkehr verursachen.
Merkwürdig ist auch die Eile der Umwidmung, die bei der Gemeindevertretungssitzung am 10.11.2022 an den Tag gelegt wurde. Die Zufahrt zu diesem Grundstück ist derzeit zwar für landwirtschaftliche Zwecke
möglich, nicht aber für den zu erwartenden Verkehr geeignet und auch gefährlich (Heimhoferkreuzung). Erst wenn die große Verkehrslösung gebaut ist, wäre die Kleingartenanlage erschlossen. Das wird erst 2026/27 sein. Derzeit ist die Verkehrslösung noch gar nicht beschlossen. Und wie sinnvoll ist es, schon jetzt umzuwidmen, wo wir noch gar nicht wissen, ob die Verkehrslösung tatsächlich kommt? Die Frage, ob diese Umwidmung Voraussetzung für die Zustimmung des gleichen Grundbesitzers zur Grundabtretung für die Verkehrslösung sei, wurde von der Bürgermeisterpartei mit JA beantwortet. In früheren Sitzungen hieß es, diese beiden Fragen (Umwidmung-Flächenzusage) würden nicht verknüpft.
Die nächste Frage ist, warum ein Grundbesitzer für eine Aufschließung keinen Beitrag leistet. Nur im Zuge der Verkehrslösung Gries würde diese Kleingartenanlage erschlossen. Die Umwidmung dieser ca. 17.000 m² großen Kleingartenanlage bringt eine enorme Wertsteigerung. Der Bodenrichtpreis gemäß Begutachtungsentwurf des Salzburger Grundverkehrsgesetzes 2023 beträgt für Grünland in Bruck für beste Bonität 14,52 Euro, der Baulandpreis ein Vielfaches davon.
Es ist nicht einzusehen, dass dieser Grundbesitzer keinen Beitrag zur Aufschließung leistet, denn für die Flächen der Verkehrslösung Gries wird er ohnehin angemessen entschädigt. Die GRÜNEN haben dieser Umwidmung nicht zugestimmt.