NEIN ZU BIBER-ABSCHÜSSEN
Die neue Salzburger Biberverordnung ist nun in Kraft getreten. Damit ist es erlaubt, dass jährlich 15 streng geschützte Tiere in Salzburg erschossen werden, ohne erkennbare Notwendigkeit. Für die Tierschutzsprecherin der Salzburger GRÜNEN, LAbg. Kimbie Humer-Vogl, ist diese Verordnung weder sachlich gerechtfertigt noch ökologisch verantwortbar: „Die Biberpopulation reguliert sich weitgehend selbst. Die Abschüsse sind also reine Symbolpolitik zulasten ökologisch wertvoller Tiere.“
Abschüsse und Entnahmen lösen keine Probleme
Eine Entnahme würde keine Probleme lösen, kritisieren die GRÜNEN, denn die Biberpopulationen würden sich selbst regulieren. Dort wo ein Platz frei wird, wird dieser rasch vom nächsten Biber eingenommen, wie am Beispiel Hallein deutlich wurde. Kaum war die Biberfamilie aus Hallein in Portugal angekommen, wurden bereits die nächsten Biber am Ledererbach gesichtet. Und auch die Entnahme von Einzeltieren aus Biberfamilien sei ein Risiko. Denn es sei wenig darüber bekannt, wie sich das auf das familiäre Gefüge auswirken würde. „Probleme werden dadurch jedenfalls sicher nicht gelöst„, ist sich Humer-Vogl sicher.
Sie fordert die Landesregierung auf, an der Prävention von Biberschäden zu arbeiten. So könnten, wie in Oberösterreich, regionale Biberberater:innen rasch eingreifen, wenn Schäden zu befürchten sind. Anstatt einer solchen konstruktiven Lösung werde mit dem Verweis auf einen angeblichen ‚günstigen Erhaltungszustand‘ ein weiteres Mal die Tür für willkürliche Abschüsse geöffnet und damit das Risiko eines weiteren EU-Vertragsverletzungsverfahrens gegen Salzburg in Kauf genommen. Humer-Vogl kritisiert auch, dass die vielen Bedenken von Tierschutz-Organisationen ignoriert wurden.
Ökologischer Nutzen statt falscher Feindbilder
Denn ist der Biber nicht das Problem, sondern Teil der Lösung: Durch seinen Dammbau trägt er wesentlich zur Renaturierung von Gewässern, zum Schutz vor Hochwasser und zur Erhöhung der Biodiversität bei. „Anstatt diesen ökologischen Nutzen anzuerkennen, diffamiert die Landesregierung den Biber als Schädling.“, so Humer-Vogl.
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