SICHERES UND ATTRAKTIVES RADFAHREN IN ANTHERING?
Wie schon früher berichtet, bemühen wir uns seit Langem darum, dass es für die Radfahrer*innen eine sichere Möglichkeit gibt, die Unterführung in Lehen zu passieren. Wir haben diesbezüglich über Monate hin immer wieder im Büro des Verkehrslandesrats Schnöll urgiert. Auf unseren Antrag hin hat die Gemeindevertretung Anthering dieses Frühjahr den Beschluss gefasst, eine Lösung für diese Problemstelle beim Landesverkehrsbüro zu beantragen. Nun hat das Land Salzburg zugesagt, dass im Zuge der Sanierung der Brücke eine Radfahrunterführung errichtet wird.
Soweit die gute Nachricht. Die schlechte: Die Brücke wird erst frühestens 2026 saniert! – Das heißt, es dauert noch mindestens 3 Jahre, bis die Gefahrenstelle endlich beseitigt ist! Das sind noch mindestens 1000 Tage, an denen radfahrende Pendler*innen tagtäglich eine gefährliche Stelle passieren müssen. Noch mindestens 1000 Tage, an denen Menschen mit dem Auto statt mit dem Fahrrad fahren, weil sie sich dieser Gefahr nicht aussetzen wollen. Das ist verlorene Zeit! Es gäbe nämlich auch eine kurzfristig umsetzbare Zwischenlösung, und zwar, dass die Straße an der Stelle der Unterführung für den motorisierten Verkehr einspurig wird, wodurch Platz für die Verlängerung des Radwegs entstünde. Die Kraftfahrzeuge, die vom Dorf kommend auf die B156 auffahren, hätten Vorrang vor denen, die vom Norden kommend in Lehen ab- und nach Anthering zurückfahren. Da in die letztgenannte Richtung wenige Autos unterwegs sind (eine Verkehrszählung diesbezüglich wurde schon durchgeführt), würde das zu keiner nennenswerten Beeinträchtigung führen und könnte mit relativ geringem Aufwand umgesetzt werden. Auf Anfrage in der Landesregierung hieß es, die Gesetze würden für diese Maßnahmen eine bauliche Abgrenzung zwischen Radfahrstreifen und KFZ-Fahrbahn vorschreiben. Da das mit Kosten verbunden ist, die »in die 100.000 Euro« gehen, wird diese Zwischenlösung nicht umgesetzt werden. Wir meinen jedoch, dieses Geld wäre für die 3 Jahre bis zur »Tunnellösung« gut investiert, um das Radfahren sicher und attraktiv zu machen. Die Landesregierung ist leider anderer Meinung und richtet den Radfahrer*innen aus: »Bitte noch 1001 Tag warten«