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06.10.2022 Presseaussendung

Es zählt die Ener­gie, die wir NICHT (ver)brauchen!

“Energieeffizienz” ist die Bezeichnung für Energie, die weniger (oder nicht) verbraucht wird, um ein Produkt oder eine Dienstleitung bereitzustellen, wie z.B. Beleuchtung, Heizung oder im Verkehr. Gemeinsam mit der Verwendung erneuerbarer Energiequellen sind beide wesentliche Bestandteile der sogenannten Nachhaltigkeit.

Damit ist Energieeffizienz einer der billigsten Wege, die eigene Strom-, Wasser- oder Tankrechnung zu verkleinern und „nebenbei“ etwas Gutes für das Klima zu tun. Das „Energie sparen” zählt zu den einfachsten und billigsten Beiträgen aus der Klimakrise herauszukommen.

Wir gehen davon aus, dass manche unserer Tipps bereits bekannt sind, jedoch schadet es nicht, wenn man gelegentlich überprüft, wo man etwas verbessern kann. Und bitte nicht übersehen: auch für das Büro in der Arbeit sind viele unserer Vorschläge anwendbar und helfen Kosten zu sparen.

Klimaanlagen

Obwohl bei uns noch nicht so sehr verbreitet, steigt mit den durchschnittlichen Temperaturen auch die Anzahl der Klimaanlagen in österreichischen Haushalten. Klimaanlagen verbrauchen in den USA bis zu 20 % des jährlichen Strombedarfs der Haushalte.

Bei der Klimaanlage ist es wie mit dem Heizen, nur umgekehrt: ein paar Grad weniger kühlen (z.B. 23° statt 20°C), spart enorm viel Energie. Nachdem man sich zuhause entsprechend sommerlich anziehen kann (T-Shirt, keine Socken etc.), wird man sich trotzdem wohlfühlen.

Wenn man eine Klimaanlage hat, ist es sinnvoll deren Filter regelmäßig zu reinigen bzw. zu tauschen, damit die dahinter liegenden Lüfter nicht gegen den Widerstand des angesammelten Staubs arbeiten müssen.

Und die ideale Ergänzung für eine Klimaanlage ist eine Photovoltaik-Anlage am Dach oder am Balkon: denn Erstere braucht man, wenn die Sonne scheint und Letztere liefert genau dann am meisten Strom!

Beschattung und Lüften

Die meisten von uns leben in Häusern mit entsprechender Isolierung gegen winterliche Kälte. Jetzt, wo unsere Sommer immer heißer werden, isoliert diese auch gegen die hohen Temperaturen im Freien, wenn man es richtig macht:

„Richtig lüften“ im Sommer heißt: die Nacht-/morgendliche Kühle nützen und in der Früh ordentlich durchlüften. Anschließend alle Fenster schließen und bei Räumen, die tagsüber nicht benützt werden, die Jalousien oder Vorhänge schließen. Vorteilhafter ist die Beschattung außen, denn sobald Sonnenlicht durch die Scheibe eindringt, erwärmt es alles, worauf es trifft. Diese Körper speichern die Wärme und sorgen dafür, dass die Wohnung nur langsam wieder abkühlt.

Beim Lüften tagsüber wird die Isolierung ausgehebelt: es entsteht zwar ein gefühlter, kühler Luftzug, dennoch erwärmt sich durch den Luftaustausch die Innentemperatur sehr viel stärker als bei geschlossenen Fenstern. Tipp: ein (an die Decke gerichteter) kleiner Ventilator erzeugt einen leichten Luftstrom, macht das Raumklima angenehmer und kann in der Früh helfen, kühle Luft ins Haus zu blasen.

 

Wäsche draußen trocknen anstatt im Wäschetrockner

Der Wäschetrockner verbraucht pro Trockengang 1 – 3 kWh und damit 8-10 % des jährlichen Stromverbrauches. Annähernd so viel, wie jährlich für das Kochen oder für den Kühlschrank aufgewendet wird. Sonniges Wetter und eine leichte Brise sind die idealen Bedingungen, um die Wäsche draußen zu trocknen. Im Trockner wird die Wäsche zudem mechanisch stark beansprucht, das heißt, im Freien zu Trocknen ist für ihre schönsten Stücke sogar schonender!

 

Temperatur senken beim Wäsche waschen

Moderne Waschmittel sind so effektiv, dass man normal verschmutzte Wäsche auch mit 30° oder 40° Grad waschen kann. Zudem sollte man eine Waschmaschine immer nur einschalten, wenn sie voll ist. Moderne Maschinen verwenden zwar nur das Wasser für die eingelegte Wassermenge, aber der Stromverbrauch summiert sich pro Waschgang – egal ob die Maschine voll oder fast leer ist!

 

Strom und Wasser sparen im Bad

Viele unter uns nehmen am Abend oder in der Früh eine Dusche, was gegenüber einem Bad in der Badewanne bis zu 75 % Wasser spart. Aber auch der Wasserverbrauch im Bad kann mit einem wassersparenden Duschkopf oder einer Waschbeckenarmatur weiter gesenkt werden. Und was man dabei nicht vergessen darf: neben der Ersparnis beim Wasserverbrauch muss weniger Wasser erhitzt werden – was wiederum Energie spart!

Zusätzlich kann man die Temperatur am Boiler auf ca 50° Grad einstellen, denn normalerweise duscht man*frau bei ca. 38° C und mit einem ausreichend dimensionierten Boiler ist die Wassermenge bis zum nächsten Aufheizen mehr als ausreichend. Die normale Einstellung „2“ bzw. „E“ bedeutet normalerweise ca. 60°C. Das heißt, die ideale Einstellung liegt sogar etwas darunter.

Und abschließend sollte man noch regelmäßig Wasserhähne und Toilettenspülung auf Dichtheit prüfen und ggf. die Dichtungen erneuern. Tropfende Wasserhähne und schlecht schließende Spülkästen verbrauchen ganz schnell 5-10 Liter Wasser am Tag extra!

 

Bäume als Klimaanlage

Dieser Tipp setzt voraus, dass Sie einen gewissen Einfluss darauf haben, was in Ihrem Garten wächst: Laubbäume sind die idealen Schattenspender für die Süd- und Westseite von Gebäuden. Denn im Sommer werfen Sie Schatten auf die Hauswand/Fenster – die Wände und das Innere werden erheblich weniger aufgeheizt. Im Winter verlieren sie die Blätter und lassen die kostbaren Sonnenstrahlen und damit Wärme durch.

Dichte und immergrüne Sträucher oder Bäume auf der Nordseite bieten Schutz gegen kalten Wind im Winter und reduzieren somit die Heizkosten.

Auch im Siedlungsgebiet spenden Bäume Schatten und reduzieren die Temperatur von Hauswänden, Asphalt- oder Betonflächen (auch in geparkten Autos!) um 10° – 30°C. Diese Hitze wird am Abend wieder abgegeben. Das ist der Grund, warum es im Sommer im dicht verbauten Gebiet ohne Bäume oft erst nach Mitternacht wieder erträglich kühl wird. Entsprechend geplant, spenden Bäume Schatten und Feuchtigkeit und verringern zudem die „Bodenversiegelung“.

 

Weitere Tipps zum Thema „Energieeffizienz“ werden wir in nächster Zeit auf unserer Facebook-Seite veröffentlichen:  Die.Gruenen.Oberalm

Martin Miklavcic

Gemeindevertreter

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