ESTERER-GRÜNDE GESTERN, HEUTE, MORGEN
GESTERN: Was bis 2017 eine attraktive Zone am Rande des Grüngürtels sowie Teil des Landschaftsschutz- und Pflanzenschutzgebiet war, wurde durch eine REK-Änderung zu Bauland erklärt, legitimiert durch das öffentliche Interesse an Baulandsicherung.
HEUTE: Ein Baulandsicherungsmodell ist positiv und bedeutsam. Aber nur ein Teil der umgewidmeten Fläche wird dafür verwendet. Der Rest wurde für frei finanzierte und für Durschnittsbürger*innen in der Regel unerschwingliche Wohnungen verbaut. Widerspricht diese Tatsache nicht dem öffentlichen Interesse? Die Errichtung des Gesamtkomplexes an Wohnbauten auf den Esterer-Gründen erfolgte ohne Vorsorge für Mobilität und Versorgung einer neu hinzukommenden Bevölkerung. Und sie erfolgte ohne Berücksichtigung der Konsequenzen für den betroffenen Ortsteil.
MORGEN: Die Reise ist noch nicht zu Ende, denn auf dem Areal des Gasthauses (Großteils Grünfläche) besteht ein Baurecht für die Errichtung von Wohnungen. »Worstcase« ist, dass das Gasthaus verschwindet und ein weiterer Wohnkomplex in einer verkehrstechnisch und landschaftlich sensiblen Zone entsteht.