Gesetze bei Tiertransporten müssen eingehalten werden
In einer kürzlich erschienenen Presseaussendung deckt der Verein gegen Tierfabriken (VGT) auf, dass Kälber widerrechtlich transportiert werden. Konkret wird vorgeworfen, dass Langstrecken-Transporte von Kälbern als Kurzstrecken-Transporte ausgegeben werden, um gesetzliche Vorgaben umgehen zu können. So muss beispielsweise kein Notfallplan erstellt und kein Fahrtenbuch angelegt werde. Auch bei einem Kalb aus Salzburg wurden Missstände während eines angeblichen Kurzstrecken-Transportes aufgezeigt. Das kritisiert die GRÜNE Tierschutzsprecherin Kimbie Humer-Vogl scharf: „Die neuerlichen Aufdeckungen des VgT zeigen, dass die geltenden Bestimmungen weder eingehalten noch kontrolliert werden. Dem müssen wir ein Ende setzen. Die grauenhaften Aufdeckungen zeigen, dass der 2018 beschlossene Maßnahmenplan der Landesregierung nicht ausreichend umgesetzt wurde. Um das Tierleid einzudämmen, muss dieser Maßnahmenplan wieder in den Mittelpunkt rücken. Wir fordern intensivere Tag-Nacht-Kontrollen und Initiativen wie ein Herkunftsnachweis in der Gastronomie müssen dringend umgesetzt werden. Das heißt auch, dass das bilaterale Abkommen zwischen Italien und Österreich aufgehoben werden muss.“ Damit bezieht sich Humer-Vogl auf das Abkommen zwischen Italien und Österreich, mit dem erlaubt wird, dass Bozen als „vorläufiger Bestimmungsort“ des Transports angegeben werden kann, um von dort aus die Tiere nach nur einer kurzen Rast weiter transportiert werden können.
Kälbertransporte verhindern
Wie Landesrat Schwaiger in einer Landtagssitzung darstellte, werden in diesem Jahr circa 1500 Kälber in andere EU-Staaten transportiert. Doch egal ob gesetzeskonform oder nicht, jeder Kälbertransport setzt die Tiere unter extremen Stress. Deswegen ist für Humer-Vogl klar: „Jeder Kälbertransport ist einer zu viel. In der Regel sind die Kälber nur 15 Tage alt und noch nicht von der Mutter entwöhnt. Der Transport ist mit großem Leid verbunden, denn die Kälber sind anfällig für Krankheiten, können während der Fahrt nicht essen und trinken und leiden unter den Wetterbedingungen wie extreme Hitze oder Kälte. Deswegen muss unser Ziel sein, dafür zu sorgen, dass die Kälber möglichst in Salzburg bleiben können.“
Link zur Presseaussendung des VGT:
https://vgt.at/presse/news/2023/news20231120mn.php