Skip to main content
16.07.2024 Presseaussendung

Bo­den­schutz­kam­pa­gne: Größte Bo­den­sün­de in Rau­ris ge­fun­den!

"42 halbfertige Chalets mitten auf der grünen Wiese. Das ist maximaler Bodenverbrauch auf Kosten von Mensch und Natur!"
Martina Berthold

Im Rahmen der Kampagne „Natur statt Beton“ war der Grüne Landtagsklub in den vergangenen vier Wochen auf der Suche nach Salzburgs größten Bodensünde. Ziel war es, auf die massive Bodenzerstörung in Salzburg aufmerksam zu machen. „Wir sehen, dass in Salzburg immer mehr wertvoller Boden zubetoniert wird. Das gefährdet unsere Landwirtschaft und zerstört unsere Erholungsräume. Deswegen müssen wir Farbe bekennen und die Betonwelle jetzt stoppen“, stellt die GRÜNE Klubobfrau Martina Berthold klar. Dafür wurden die Salzburger:innen aufgerufen, Bodensünden einzureichen. „Von versiegelten Parkplätzen bis zu riesigen Gewerbegebieten war alles dabei“, fasst Berthold die insgesamt 20 Einreichungen  zusammen. Auf der Suche nach der größten Bodensünde wurden die eingereichten Beton-Projekte besucht und dann anhand der Größe der versiegelten Fläche, der ökologischen Auswirkungen sowie der sozialen und wirtschaftlichen Aspekte gereiht.

Die Wahl für Salzburgs größte Bodensünde fiel schließlich auf ein Chalet-Projekt in Rauris. Dort wurde vor Jahren schon damit begonnen, 42 Chalets auf eine ehemals landwirtschaftliche Fläche zu bauen. Für Berthold ist schon die Zerstörung der landwirtschaftlichen Fläche nicht akzeptabel, besonders absurd findet sie aber, dass dort seit zwei Jahren Baustillstand herrscht. „Seit zwei Jahren stehen da 42 halbfertige Chalets mitten auf der grünen Wiese. Das ist maximaler Bodenverbrauch auf Kosten von Mensch und Natur“, ärgert sich Berthold beim Besuch der Bodensünde. Das gesamte Projekt ist für Berthold ein Paradebeispiel dafür, was eine verfehlte Bodenpolitik gemeinsam mit rücksichtsloser Spekulation auslösen kann: „Wird mit Betongold spekuliert, gehen wertvolle landwirtschaftliche Flächen verloren. Grundstückspreise und Wohnkosten schießen dann für die Menschen vor Ort durch die Decke. Und mit Bauruinen in der Nachbarschaft ist es verständlich, dass die Menschen diese Betonpolitik satt haben“, so Berthold. Auch der GRÜNE Raumordnungssprecher LAbg. Simon Heilig-Hofbauer schließt sich dieser Kritik an. „Beispiele wie dieses Chalet-Geisterdorf in Rauris zeigen, dass Bodenschutz in vielen Gemeinden noch nicht angekommen ist. Statt Investoren und Spekulanten den roten Teppich auszurollen, braucht es einen Widmungsstopp für solche Wahnsinnsprojekte.

Ähnlich war die Stimmung auch bei den zahlreichen Infoständen in den Gemeinden, die im Laufe der Kampagne stattfanden. Die Grüne Gesundheitssprecherin LAbg. Kimbie Humer-Vogl fasst zusammen: „Wir hatten in den letzten vier Wochen viel intensiven Austausch mit der Bevölkerung. Die Rückmeldungen die wir aus der Bevölkerung bekommen haben, waren sehr eindeutig: Bodenschutz ist vielen Menschen ein wichtiges Anliegen.“ Einen Grund dafür sieht Humer-Vogl darin, dass die Menschen die Auswirkungen der starken Bodenversiegelung direkt spüren: „Diese Asphaltwüsten heizen sich extrem stark auf. Gerade im Sommer kann das für die Gesundheit richtig gefährlich werden. Deswegen müssen wir den Bodenfraß stoppen.

Bei Rückfragen, melden Sie sich gerne:

Moritz Engel
Pressesprecher
+43-680-1551562

Martina Berthold

Klubobfrau der GRÜNEN im Landtag, GRÜNE Landessprecherin Salzburg

[email protected]
Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8