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26.03.2024 Presseaussendung

Her­den­schutz statt EU-Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ris­kie­ren

Auf einer Alm steht ein Hirte mit seinem Hund und seinen Schafen. Man hat einen Blick auf einen See und den gegenüberliegenden Berghang.
"Herdenschutz ist auch in Salzburg umsetzbar, unsere Nachbarländer machen es vor. Nur so können wir den Landwirt*innen langfristig echte Sicherheit bieten."
Kimbie Humer-Vogl

Wölfe sollen nun wohl schon getötet werden, bevor sie irgendeinen Riss verursacht haben, zumindest wenn es nach der schwarz-blauen Landesregierung geht. Mit einer Änderung des Jagdgesetzes will Schwarz-Blau Wölfe unter bestimmten Voraussetzungen als „Risikotier“ einstufen und damit die Tötung erleichtern. Die Einstufung soll durch Expert:innen erfolgen, Risse sollen dafür keine Voraussetzung mehr sein. Für die GRÜNE Tierschutzsprecherin Kimbie Humer-Vogl ist das unverständlich: „Es gibt seit Jahren einen Wolfsmanagementplan des Österreich Zentrums, der die Situationen mit Wölfen regelt, von denen ein Risiko ausgehen könnte. Dieser wurde mit sämtlichen Stakeholdern erstellt und es wäre geboten sich daran zu halten. Die geplante Gesetzesänderung braucht es nicht, hier geht es wieder einmal um Panikmache.

Herdenschutz auch in Salzburg machbar

Die Aussage, dass „Herdenschutz in weiten Teilen Salzburgs praktisch unmöglich“ sei, ist nicht glaubhaft: In ganz Europa werden die Herden auch in höheren Lagen geschützt. „Wenn Landesrat Schwaiger immer noch davon spricht, dass man nicht ganze Almgebiete ‚umzäunen‘ könne, macht das deutlich, dass die schwarz-blaue Landesregierung keine Ahnung von moderner Behirtung mit Hunden und Hirten hat. Allein wenn man nach Bayern schaut, sieht man an vielen Höfen Herdenschutzhunde. Es ist völlig unverständlich, warum das in Salzburg nicht auch möglich sein soll“, so Humer-Vogl und weiter: „Stattdessen riskiert Salzburg mit dieser Gesetzesnovelle wieder einmal die Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens durch die EU.

Echte Lösungen statt populistische Schnellschüsse

Deswegen sind für Humer-Vogl solche Wolfsabschüsse reine populistische Schnellschüsse. „Die wahren Gefahren für die Land- und Almwirtschaft sind die schlechten Zustände der ökologischen Lebensräume und der Klimawandel. Der Wolf hingegen erfüllt in unserem ökologischen System eine wichtige Rolle, indem er den Wildbestand reguliert und daher unsere Vegetation gesund erhält. Wir fordern daher weiterhin ein Umdenken und ein Arbeiten an langfristige Lösungen. Das bedeutet einen konsequenten Ausbau des Herdenschutzes. Nur so können wir auf lange Sicht den Landwirt:innen echte Sicherheit für ihre Nutztiere geben“, schließt Humer-Vogl ab.

Bei Rückfragen, melden Sie sich gerne:

Moritz Engel
Pressesprecher
+43-680-1551562

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