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27.06.2025 Presseaussendung

WIR for­dern Kon­se­quen­zen aus Amok­lauf in Graz

"Wir brauchen eine Freiheit von Waffen – nicht für Waffen!"
Kimbie Humer-Vogl

Nach dem tragischen Amoklauf an einer Schule in Graz am 10. Juni 2025 mit elf Todesopfern fordern auch die Salzburger GRÜNEN umfassende gesetzliche Konsequenzen. In der Landtagssitzung am kommenden Mittwoch bringen sie einen dringlichen Antrag auf eine tiefgreifende Reform des österreichischen Waffenrechts ein. Denn die bisherigen Schritte der Bundesregierung greifen zu kurz. „Österreich braucht eine grundlegende Prinzipienumkehr: weg von der Freiheit für Waffen – hin zu einer Freiheit von Waffen. Der Schutz unserer Kinder, unserer Schulen und unserer Gesellschaft muss Vorrang haben“, so Humer-Vogl.

Internationale Vorbilder

Australien und Neuseeland haben nach Amokläufen und Terroranschlägen rasch und konsequent reagiert – mit strengeren Gesetzen, Rückkaufprogrammen und nationalen Waffenregistern. In beiden Ländern sind seither die Schusswaffentoten drastisch zurückgegangen. Österreich hingegen bleibt untätig: Der Täter von Graz konnte legal eine Waffe der Kategorie C erwerben – ohne psychologisches Gutachten oder Nachweis konkreten Bedarfs. „Wir haben eines der lockersten Waffengesetze Europas. Das muss sich ändern“, fordert Humer-Vogl.

Kritik an bestehender Gutachterpraxis

Auch fordern die GRÜNEN Verbesserungen in der Gutachterpraxis. Die Notfallpsychologin Barbara Juen hatte unmittelbar nach der Tat auf massive Lücken bei den psychologischen Gutachten hingewiesen. Tests seien veraltet, die Exploration mit Psycholog:innen nur „anzuregen“ – aber nicht verpflichtend. „Wir fordern verpflichtende, regelmäßige und mehrstufige psychologische Eignungstests – nicht nur bei Jagdscheinen, sondern generell beim Waffenbesitz“, erklärt Humer-Vogl. Auch auf Landesebene soll die Landesregierung nun Gespräche mit dem Berufsverband der Psycholog:innen führen, um die jagdliche Eignungsprüfung zu verbessern.

Mehr Schulpsycholog:innen – echte Prävention statt Symbolpolitik

Zudem brauche es dringend mehr schulpsychologische Betreuung. Der bestehende Ausbau auf Bundesebene sei viel zu gering. „Schulpsycholog:innen retten Leben – aber nur, wenn sie da sind. Prävention muss endlich Priorität bekommen“, so Humer-Vogl. „Wir dürfen nach Graz nicht zur Tagesordnung übergehen. Dieser Amoklauf muss eine Zäsur sein. Für mehr Sicherheit. Für weniger Waffen. Für unsere Kinder“, so Humer-Vogl abschließend.

Für Rückfragen:
Moritz Engel
Pressesprecher
+43-680-1551562

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