WOHNPOLITIK: DRINGLICHER ANTRAG WIRD EINGEBRACHT
Der Notstand beim Wohnen ist laut GRÜNE in Salzburg längst Realität. Die Stadt Salzburg zählt zu den teuersten Pflastern in ganz Österreich, aber auch in den Bezirken, vor allem im Pongau und Flauchgau, steigen die Wohnpreise. Die GRÜNEN werden daher am Mittwoch das Thema Wohnen dringlich in den Landtag einbringen. Sie fordern ein umfangreiches Aktionsprogramm und schlagen selbst Maßnahmen vor. „Viele Salzburgerinnen und Salzburger wissen einfach nicht mehr, wie sie sich ein Dach über dem Kopf leisten können. Wir brauchen rasch mutige Schritte in der Wohnpolitik. Wir bringen nun 11 Maßnahmen in den Landtag ein“, so Martina Berthold über das GRÜNEN Aktionsprogramm für leistbares Wohnen.
11 Maßnahmen gefordert – das GRÜNE Aktionsprogramm
Die schwarz-blaue Landesregierung hat bisher keine Konzepte und Ideen vorgelegt, um für echte Entlastung zu sorgen. Der GRÜNE Aktionsplan umfasst insgesamt 11 Maßnahmen. Das Ziel: Eine Wohnkostengarantie für Salzburg. Das bedeutet, jeder Mensch soll nur ein Drittel des Einkommens für Wohnen aufwenden müssen. Martina Berthold dazu: „Die Mieten müssen runter und das Leben leistbarer werden. Oft wird mehr als die Hälfte des Einkommens für Mieten an Investoren überwiesen. Die Politik muss hier endlich Maßnahmen setzen. Wir schlagen deshalb 11 Maßnahmen, von aktiver Bodenpolitik über den Vorrang für geförderten Mietwohnungen, Mietkaufmaßnahmen bis hin zu einer gesetzlichen Verankerung eines Grundrechtes auf leistbares Wohnen vor.“
Gefordert wird des Weiteren ein eigener landesweiter Kautionsfonds für von Armut betroffenen Menschen. Die GRÜNEN wollen auch Maßnahmen für junge Menschen, sprich für Lehrlinge und Studierende, setzen. Für Familien hingegen sollen Mietkaufmodelle umgesetzt werden. Im Bereich Klimaschutz und Wohnen will Martina Berthold Grünland schützen und den Fokus auf Sanierungen und Nachverdichtungen legen.
„Wir bringen diese Maßnahmen als dringlichen Antrag ein. Dringlich, weil es im Salzburger Wohnungsmarkt bereits 5 nach 12 ist. Deshalb soll mit einem umfangreichen Programm, mit unterschiedlichen Maßnahmen, Entlastung geschaffen werden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass rasch Maßnahmen gesetzt werden, die den hohen Mietpreisen etwas entgegensetzen“, schließt Martina Berthold ab.
Das GRÜNE Aktionsprogramm für leistbares Wohnen im Überblick:
1. Aktive Bodenpolitik: Kauf von Grund und Boden für geförderten und damit günstigen Wohnraum
2. 1000 neue geförderte Mietwohnungen pro Jahr
3. Günstige Starterwohnungen für junge Menschen umsetzen
4. Mietkaufmodelle im ganzen Land ermöglichen
5. Grundrecht auf leistbares Wohnen in die Landesverfassung
6. Leerstand erheben und Abgabe erhöhen
7. Sanierungsoffensive, um Betriebskosten zu senken
8. Stärkung Innenentwicklung: qualitätsvolle Mischnutzung von Wohnen und Gewerbe umsetzen
9. Grünlandschutz: bereits verbauten Fläche nutzen statt Grünland versiegeln
10. Landesweiten Kautionsfonds einrichten
11. Wohnbauförderung zukunftsfit gestalten: Umstellung auf darlehensbasierte Wohnbauförderung, Sanierungen bevorzugen, Rückflüsse der Wohnbaufördermittel zweckbinden