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16.06.2025 Presseaussendung

Zu­sätz­li­ches Per­so­nal ist Trop­fen auf dem heißen Stein

Eine Jugendliche sitzt vor einer Mauer, die Knie angezogen und den Kopf in die Hände gelegt. Am Boden welkes Laug. Der Ausschnitt mit der Jugendlichen auf einem Handybildschirm in schwarz/weiß. Rundherum ist alles in Farbe.
"Reaktionszeit von über einem Jahr beschämendes Armutszeugnis."
Simon Heilig-Hofbauer

Wie die Landesregierung heute bekannt gab, sollen für die Kinder- und Jugendhilfe an den Bezirkshauptmannschaften nun doch sieben zusätzliche Dienstposten zur Verfügung gestellt werden. Ein interner Bericht hatte bereits Anfang 2024 einen Bedarf von 21 zusätzlichen Posten festgestellt. Der GRÜNE Jugendsprecher LAbg. Simon Heilig-Hofbauer dazu in einer ersten Reaktion: „Zusätzliches Personal ist längst überfällig. Allerdings sind sieben Stellen bei einem Bedarf von 21 nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und können bestenfalls als erste Akutmaßnahme betrachtet werden. Weitere Aufstockungen müssen folgen.“ GRÜNE Kritik kommt auch an der langen Untätigkeit der Schwarz-Blauen Landesregierung: „Der dringende Personalbedarf ist bereits seit Anfang 2024 bekannt. Eine Reaktionszeit von über einem Jahr ist ein beschämendes Armutszeugnis und zeigt, wie wenig sich die Landesregierung für diesen Bereich interessiert“, so Heilig-Hofbauer.

Farce um Kinder- und Jugendhilfebeirat

Kritik kommt zudem daran, dass die Maßnahmen nicht mit dem Kinder- und Jugendhilfebeirat besprochen wurden. „Der Beirat hat bereits im April 2024 dringend ein Maßnahmenpaket gefordert. Seitdem wurde eine weitere Sitzung dreimal auf unbestimmte Zeit verschoben. Nun setzt man den Beirat, der die Landesregierung eigentlich beraten soll, vor vollendete Tatsachen. Das ist unseriös und ein Affront gegenüber den Beiratsmitgliedern“, so Heilig-Hofbauer.

Dubioser KPMG-Bericht

Merkwürdig ist auch, dass die Sitzungen des Kinder- und Jugendhilfebeirats mit Verweis auf den KPMG-Bericht verschoben wurden. „Dem Vernehmen nach soll dieser Bericht nun sogar Potential für weitere Personaleinsparungen an den Bezirkshauptmannschaften ausgemacht haben. Angesichts der tatsächlichen Zustände ist das ein Hohn gegenüber den dauerüberlasteten Mitarbeiter:innen, die mehrfach vor akuten Kindeswohlgefährdungen gewarnt haben“, so der GRÜN-Abgeordnete, der eine umgehende Veröffentlichung fordert und nach den Kosten des Papiers fragt. „Mit Verweis auf dieses dubiose Papier wurde wertvolle Zeit und vermutlich auch viel Steuergeld vergeudet“, so Heilig-Hofbauer abschließend.

Rückfragen:
LAbg. Simon HEILIG-HOFBAUER, BA MBA
Stv. Klubobmann
Die Grünen Salzburg

+43-650-4404111
[email protected]

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