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21.01.2024 Presseaussendung

Hou­sing First in Wohn­bau­för­de­rung in­te­grie­ren

Haustür mit steckendem Schlüssel in Großaufnahme. der Hintergrund ist grün und verschwommen
"Wohnungslosigkeit kann jeden Menschen treffen. Wichtig ist, dass wir schnell und nachhaltig helfen!"
Martina Berthold

Schwere Schicksalsschläge, die zu Wohnungslosigkeit führen, können alle von uns treffen. Ob eine plötzliche Trennung, Krankheit oder der Verlust des Arbeitsplatzes, es gibt viele Ursachen. „Der Verlust der eigenen Wohnung stürzt Menschen noch tiefer in die Krise. Ohne Wohnung kommt es rasch zum Jobverlust und zum sozialen Abstieg. Ein geregeltes Leben und soziale Kontakte aufrecht zu halten, ist fast unmöglich“, so Martina Berthold, Klubobfrau der Grünen. Das Forum Wohnungslosenhilfe Salzburg hat 2022 erhoben, dass rund 800 Menschen in Salzburg obdach- bzw. wohnungslos waren.

„Housing First“ – jede:r kann wohnen

Wenn wir den Menschen aus der Obdachlosigkeit raushelfen wollen, müssen wir ihnen eigene Wohnungen zur Verfügung stellen und sie dabei begleiten. Das stärkt ihre Selbstständigkeit und ihre Würde. Die Erfolge des Sozialen Netzwerks Wohnen in Vorarlberg zeigen, dass das der wirksamste Weg ist“, informiert Wohnbausprecherin Martina Berthold über den „Housing First“-Ansatz. „Housing First“ geht davon aus, dass eine eigene Wohnung Stabilität bietet und das Vertrauen der Menschen in ihre eigene Lösungskompetenz stärkt.

Anstelle der Unterbringung in Notquartieren oder Übergangswohneinrichtungen erhalten wohnungslose Menschen direkten Zugang zu einer eigenen Wohnung. Sie schließen einen persönlichen Mietvertrag ab und tragen selbst die Verantwortung für die Mietkosten. Sozialarbeiter:innen stehen bei Bedarf unterstützend und längerfristig zur Seite.

Grüne: „Housing First“ in Wohnbauförderung integrieren

Derzeit arbeitet VinziDach in der Stadt nach dem „Housing First“ Modell und bis September 2024 läuft das Projekt „zusammen ankommen“. Was fehlt ist ein langfristiges, landesweites Angebot. Daher fordern die Grünen, Housing First nachhaltig in die Salzburger Wohnpolitik aufzunehmen. Dabei sollen das Land, die Gemeinden, gemeinnützige Wohnbauträger und Wohnungslosenhilfe eng kooperieren. Konkret soll bei neuen Wohnanlagen eine Wohnung für „Housing First“ zur Verfügung gestellt werden und die gleichzeitige Begleitung aus der Obdachlosigkeit sichergestellt werden.

‚Housing-First‘ soll im neuen Wohnbauförderungsgesetz verankert werden. Vorarlberg zeigt vor, dass damit die Obdachlosigkeit beseitigt und auch Übergangswohnplätze abgebaut werden können“, so Berthold. „Das kann Salzburg auch. Damit verhindern wir, dass Menschen in unserem Land auf der Straße oder in Notunterkünften wohnen müssen“, ist sich Berthold sicher.

Die Grünen bringen ihre Forderung in die nächste Sitzung des Wohnbauförderungsbeirat am kommenden Dienstag ein.

Bei Rückfragen, melden Sie sich gerne:

Moritz Engel
Pressesprecher
+43-680-1551562

Martina Berthold

Klubobfrau der GRÜNEN im Landtag, GRÜNE Landessprecherin Salzburg

[email protected]
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