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20.11.2024 Presseaussendung

Lan­des­rat fährt Pfle­ge gegen die Wand

"Betroffene, Angehörige und Pflegekräfte werden von Schwarz-Blau vergessen."
Kimbie Humer-Vogl

Nach dem Aus für die halbe Belegschaft der Community Nurses, nun der nächste Paukenschlag in der Pflege: FPÖ-Landesrat Pewny erteilt dem Haus Bolaring, einer Betreuungseinrichtung für chronisch psychisch kranke ältere Menschen, eine Absage. „In diesem Haus hätten wir 30 Menschen ein neues Zuhause geben und eine spezialisierte Betreuung anbieten können, die Seniorenwohnhäuser in dieser Form gar nicht leisten können. Die Absage ist ein weiterer Beweis dafür, wie wenig der Landesrat von den realen Herausforderungen in der Pflege versteht“, kritisiert die Sozialsprecherin der GRÜNEN, Kimbie Humer-Vogl.

Betroffene werden vergessen

Das Haus Bolaring hätte ein dringend benötigtes Angebot geschaffen, um eine Zielgruppe zu betreuen, die oft übersehen wird: ältere Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen oder Abhängigkeitsproblematiken. Der Bedarf ist enorm – aktuell stehen rund 100 Personen auf der Warteliste der beiden bestehenden Häuser der Caritas. „Diese Menschen weiter unversorgt zu lassen oder sie einfach in Seniorenwohnhäusern unterzubringen, ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen, sondern auch der Pflegekräfte, die dort längst über ihre Grenzen gehen“, so Humer-Vogl.

Falsche Lösungsansätze des FPÖ-Landesrates

Der Landesrat begründet seine Absage damit, dass er die Pflegekräfte lieber in den klassischen Pflegeeinrichtungen sehen möchte als in anderen spezialisierten Angeboten. „Dabei hätten im Haus Bolaring vor allem Fachkräfte aus der Teilhabe gearbeitet, die genau für diese Zielgruppe geschult sind“, stellt Humer-Vogl klar. „Pewny verfolgt absurde und unpassende Ideen zur Lösung des Pflegekräftemangels.“ Mit dieser Politik gefährde er nicht nur die Versorgung der Betroffenen, sondern bringe auch das gesamte Pflegesystem ins Wanken.

Forderung an Landesrat

Abschließend legt Humer-Vogl dem Landesrat nahe, seine geplante Tour durch die Seniorenwohnhäuser im Land bei einer der Caritas-Einrichtungen zu starten. „Vielleicht versteht er dann endlich, welche dringenden Bedürfnisse es gibt – und wie viel Schaden er mit seinen Entscheidungen anrichtet.“ Auch fordert sie eine sofortige Wiedereinberufung der Pflegeplattform. „Wenn der Landesrat keine Ahnung hat, wie man die Pflege zukunftsfähig macht, dann braucht es wieder Expert:innen am Tisch, die mit ihren Ideen eine tragfähige Lösung erarbeiten können. Die Betroffenen, die Angehörigen und die Pflegekräfte haben etwas Besseres verdient als diese kopflose Politik“, so Humer-Vogl.

Für Rückfragen:
Moritz Engel
Pressesprecher
+43-680-1551562

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