Laubbläser: Landtag fordert von Bund Lärmgrenze
Umweltsprecher LAbg. Scheinast appelliert außerdem an Kommunen, „bei der Pflege von gemeindeeigenen Flächen auf Laubbläser zu verzichten“.
In der Ausschusssitzung des Salzburger Landtag waren sich heute, Mittwoch, bei der Debatte des Grünen „Laubbläser-Antrags“ alle Fraktionen einig: Laubbläser sind schlecht für die Umwelt und außerdem viel zu laut. In Sachen Lärm wurde der Bund denn auch einstimmig aufgefordert, für Laubbläser eine Lärmgrenze einzuziehen. Möglichkeiten, auch ohne Bundesgesetz, aber dafür mit Rücksicht auf die Natur zu handeln, sieht LAbg. Josef Scheinast, Umweltsprecher der GRÜNEN, außerdem bei Städten und Gemeinden: „Die Kommunen haben es in der Hand, im eigenen Wirkungsbereich keine Laubbläser einzusetzen oder zumindest den Gebrauch einzuschränken.“
Laubbläser mit Verbrennungsmotoren erzeugen in drei Metern Entfernung einen Schalldruckpegel von rund 90 Dezibel oder auch mehr. „Das ist in etwa so laut wie ein Presslufthammer“, erläutert Scheinast. Dabei gilt nach Meinung von Experten eine Dauerbelastung ab 80 Dezibel als schädigend für das menschliche Ohr, bereits 60 Dezibel können die Gesundheit jedenfalls beeinträchtigen. Dennoch gibt es für Laubbläser keinen Lärmgrenzwert.
Erfreut zeigte sich Scheinast, dass in Sachen Laubbläser nicht nur das Thema „Lärmbelästigung“ in der politischen Debatte angekommen ist, sondern auch die ökologischen Aspekte. „Es gibt mittlerweile ein Bewusstsein für die Umwelt-Problematik der Laubbläser. Was für uns Menschen zugegebenermaßen praktisch ist, vernichtet Rückzugsorte und Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten und Kleinsäugern. Von der Feinstaubbelastung ganz abgesehen“, so Scheinast, der an dieser Stelle an die Verantwortlichen in Städten und Gemeinden appelliert: „Verzichten Sie bei der Pflege ihrer Grünflächen auf Laubbläser, Mensch und Natur werden es Ihnen danken.“