Nein zur Jagd auf Biber
Und wieder zückt LH-Stvin. Svazek das Jagdgewehr. Diesmal geht es um die laut FFH-Richtlinie streng geschützte Art Biber. Für die Landesrätin gibt es davon zu viele, die bewährte Antwort: Abschuss. Laut FFH-Richtlinie ist eine solche Entnahme aber nur möglich, wenn Gefahr in Verzug ist und alle gelinderen Mittel ausgeschöpft sind. In Salzburg ist bisher kein Fall bekannt, in denen gelindere Mittel wie zum Beispiel Lebensraumlenkung oder Dammdrainage nicht wirksam waren.
Regionale Biberberater statt Abschussverordnungen
„Dass EU-Gesetze von der Salzburger Landesregierung ignoriert werden, steht mittlerweile auf der Tagesordnung„, stellt die Grüne Tierschutzsprecherin LAbge. Kimbie Humer-Vogl fest. Sie fordert die Landesregierung auf, anstatt sofort an den Abschuss zu denken, weiter an der Prävention von Biberschäden zu arbeiten. So könnten zum Beispiel nach Oberösterreichischem Vorbild regionale Biberberater:innen rasch eingreifen, wenn Schäden zu befürchten sind.
Schluss mit der Politik mit dem Jagdgewehr
Die GRÜNEN fordern ein Ende der Politik mit dem Jagdgewehr. Solange der erste Fokus auf dem Abschuss ungeliebter Arten liegt, werden die GRÜNEN auch weiterhin keinen Managementplänen ihre Zustimmung erteilen. „Denn die Erfahrung zeigt: Damit soll nur erreicht werden, dass die Hemmschwelle gesenkt wird und für weitere Entnahmen Tür und Tor geöffnet wird. Die Entwicklung der letzten Jahre in Bezug auf die großen Beutegreifer hat das deutlich gemacht. Zwischenzeitlich riskiert Salzburg ein Vertragsverletzungsverfahren nach dem anderen. Wir machen da nicht mit!“, stellt Humer-Vogl klar.
Ökologischer Wert des Bibers
„Wir müssen endlich auch die ökologische Funktion der geschützten Arten respektieren“, fügt Humer-Vogl hinzu. Denn auch wenn LRin. Svazek anzweifelt, dass der Biber Hochwasserschäden verhindern kann, so zeigen doch zahlreiche wissenschaftliche Studien eben dieses. Der Biber trägt zur Renaturierung von Flüssen bei, baut natürliche Retentionsbecken, der Wasserabfluss wird verzögert, Hochwasserspitzen werden so gekappt.
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Moritz Engel
Pressesprecher
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