ASTRID RÖSSLER ZUR SALZBURGER SPITZENKANDIDATIN GEKÜRT
98 Prozent für Astrid Rössler. Michael Zichy auf Platz 2.
Astrid Rössler, bis vor einem Jahr Landessprecherin der GRÜNEN Salzburg, wird die Landesliste der GRÜNEN Salzburg für die Nationalratswahl anführen. Das beschloss heute, Freitag, am frühen Abend die Landesversammlung der Salzburger GRÜNEN. Rössler wurde mit 98,33 Prozent zur Salzburger NRW-Spitzenkandidatin gekürt, sie erhielt 111 der 113 gültigen Stimmen (vier Stimmen waren ungültig). Auf dem zweiten Platz setzte sich Michael Zichy (Assistenz-Professor für Philosophie an der Universität Salzburg) mit 72 von 111 gültigen Stimmen oder 64,86 Prozent gleich im ersten Wahlgang gegen Gabriele Gadermaier und Martin Miklavcic durch.
Über ihre Motivation zur Kandidatur sagte Rössler: „Ich habe mich gefragt, was ist wirklich wichtig in meinem Leben? Und immer wieder war es das nachhaltige Leben, ein zukunftsfähiges Leben. Gleichzeitig zu sehen, was alles verabsäumt wurde von einer Bundesregierung, die keinerlei Anliegen hat im Klimaschutz und keinerlei Ambition hier etwas voranzubringen.“ Die Themenbereiche Nachhaltigkeit und Klimaschutz „das treibt mich an, hier hänge ich mich mit Leibe und Seele rein“, versprach Rössler.
Die ehemalige Parteichefin und nun Salzburger NRW-Spitzenkandidatin stellte bei ihrer Präsentation den Klimaschutz mit all seinen – auch sozialen und wirtschaftlichen Aspekten – in den Vordergrund. Namibia habe wegen der Dürre begonnen, tausende Wildtiere aus dem Nationalpark zu versteigern, um von dem Geld Futter für die verbleibenden Tiere zu kaufen. In Indien sei eine Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt fast ohne Wasser. Eine aus Butan stammende Studentin habe ihr erst gestern erzählt, dass die Himalaya-Gletscher in einer Dimension schmelzen, die in dem erdbebengefährdeten Gebiet schlimmste Folgen erwarten lassen. „Die Veränderungen des Klimas sind uns bereits entglitten“, so Rössler.
„Ich sehe den Klimawandel auch als Indikator für ein Systemversagen“, meinte Rössler weiter, die für einen Systemwandel plädierte und dafür, sich „von Stehsätzen zu verabschieden“. So sei der Spruch „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut“ eindeutig widerlegt. „Auch eine Wirtschaft kann nicht überleben, wenn die Wetter- und Klimaverhältnisse, wenn die Anbaumöglichkeiten, wenn die Transportinfrastruktur nicht mehr funktionieren.“
In diesem Sinne seien auch wirtschaftliche Kennzahlen wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu hinterfragen. Das BIP sei blind gegenüber Ressourcenvergeudung und –zerstörung, „jede Verschwendung erhöht das BIP“, deshalb sei dies „eine dumme Kennzahl“, so Rössler. Es brauche andere Kennzahlen, solche, die die Transformation in eine nachhaltigere Lebensweise wiederspiegeln.
Eine „zukunftstaugliche Regierung“ müsse sich den internationalen Vereinbarungen auch verpflichtet fühlen, fordert Rössler weiter: „Österreich unterschreibt alles, handelt aber nicht.“ Politisches Handeln bedeute aber „Verantwortung zeigen für Dinge, die notwendig sind, die wissenschaftlich ausreichend abgesichert sind und zu handeln im Sinne des Gemeinwohls“. Dazu gehört für sie eine Steuerreform inklusive CO2-Steuer ebenso wie eine Salzburg AG, deren Handeln nicht primär die Gewinne im Focus haben dürfte sondern zur Gänze im Dienste des Landes mit seinen Mobilitäts- und Klimaschutzzielen stehen müsste.
Die Unzufriedenheit mit der Untätigkeit der Bundesregierung in Sachen Klimaschutz geht nach Ansicht Rösslers „quer durch alle Bevölkerungsschichten“, weshalb sie in Bezug auf die Nationalratswahl hofft, „dass wir Grüne dafür belohnt werden, dass wir den Menschen eine ehrliche Sachpolitik, keine beschönigende, aber eine zukunftsfähige Politik anbieten“.
UNTERSTÜTZUNGSERKLÄRUNG UNTERSCHREIBEN
Da wir aktuell nicht im Nationalrat vertreten sind, müssen wir in Salzburg 200 Unterstützungserklärungen für die Einreichung unseres Landeswahlvorschlags sammeln.
Dafür brauchen wir deine Unterstützung! Die Unterstützungserklärungen können ab dem Stichtag, das ist Dienstag, der 9. Juli, abgegeben werden. Wichtig ist, dass diese beglaubigt am Gemeindeamt unterschrieben werden müssen. Unterschreiben können alle Bürger*innen, die bei der Nationalratswahl wahlberechtigt sind.
Bitte erst vor Ort ausfüllen und vor den Gemeindebediensteten unterschreiben! Die Formulare müssen dann im Original bis 23. Juli an die GRÜNEN Salzburg, Glockengasse 6, 5020 Salzburg geschickt oder direkt bei uns im Büro abgegeben werden: