Part­ner­ge­walt in Salz­burg stop­pen

Zwischen Anfang Jänner und Ende Oktober sind in ganz Österreich 24 Frauen ermordet worden, ein Femizid fand in Salzburg statt. Die meisten Täter waren Partner oder Ex-Partner. Im gleichen Zeitraum wurden im Bundesland Salzburg bereits 726 Wegweisungen ausgesprochen. Die Gewalttaten stehen in engem Zusammenhang mit männlichem Besitzdenken, geschlechtsspezifischer Macht und Hierarchieverhältnissen. Angesichts des massiven Ausmaßes häuslichen Gewalt braucht es wirkungsvolle Maßnahmen gegen Partnergewalt.

„Nach vier Femiziden allein im Oktober können wir nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen. Das Ausmaß tödlicher Aggressionen gegen Frauen ist erschütternd. Dieser toxischen Männergewalt muss ein Ende gesetzt werden“, fordert die Frauensprecherin der GRÜNEN Martina Berthold und verweist auf die erste österreichische Studie zu Frauenmorden.

Die vom Innenministerium beauftragte Untersuchung zeigt auf, dass Partnerschaftsgewalt im Vorfeld von Femiziden nur selten amtsbekannt war und auch selten mit Vertrauenspersonen besprochen wird.

„Um Gewalt gegen Frauen zu verhindern, braucht es uns alle. Wir müssen Gewalt erkennen und Frauen dabei unterstützen, sich Hilfe zu holen. Das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ setzt genau da an“ so Berthold und fordert, dass dieses Präventionsprogramm in den Salzburger Gemeinden angeboten werden soll. Dazu bringen die GRÜNEN einen Landtagsantrag ein.

Das Ziel von „StoP“ ist es, aktive Nachbarschaften zu schaffen, in denen Menschen Zivilcourage zeigen. Das Konzept baut auf Sensibilisierung und Aufklärung. „StoP“ arbeitet eng mit lokalen Institutionen und Organisationen zusammen, um ein Netzwerk aufzubauen, das Betroffenen von Partnergewalt Unterstützung und Hilfe bietet.

„Wir alle tragen Verantwortungen für eine gewaltfreie Gesellschaft“, stellt die Klubobfrau der GRÜNEN Martina Berthold klar. Daher organisiert der GRÜNE Landtagsklub im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ zwei Veranstaltungen.

• Am Freitag, 24. November findet von 16:00 – 19:00 Uhr mit Trainerinnen von ZARA ein Zivilcourage-Workshop statt, zu dem auch die GRÜNE Europaabgeordnete Monika Vana einlädt.

• Unter dem Motto „Gemeinsam für ein gewaltfreies Leben“ informieren am Montag, 18. Dezember von 18:00 Uhr die Leiterin des Gewaltschutzzentrums, Christina Riezler, und die Frauensprecherin der GRÜNEN im Nationalrat, Meri Disoski, über Neuerungen