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09.03.2025 Presseaussendung

PFAS in Salz­burg: GRÜ­NE for­dern Schutz für Mensch und Natur

"Salzburg braucht endlich eine PFAS-Koordinationsstelle wie in Oberösterreich!"
Martina Berthold

PFAS – die sogenannten Ewigkeitschemikalien – sind weltweit eine Gefahr für Mensch und Natur. Sie werden in Verbindung gebracht mit Krebs- und Schilddrüsenerkrankungen, Problemen im Immunsystem und der Fruchtbarkeit sowie mit Entwicklungsdefekten bei ungeborenen Kindern. Neben der großen PFAS-Altlast am Salzburger Flughafen ist auch der Rest von Salzburg davon betroffen. Erst kürzlich zeigte eine Untersuchung von GLOBAL 2000 alarmierende Ergebnisse: In Salzburger Mineralwasser wurden PFAS (konkret Trifluoressigsäure, TFA) nachgewiesen – und die EU-Grenzwerte um mehr als das Dreifache überschritten.

Doch statt entschlossen zu handeln, spielt die schwarz-blaue Landesregierung die Gefahr systematisch herunter – wie die Antworten auf Landtagsanfragen der GRÜNEN zeigen. Die GRÜNEN bringen daher in die Landtags-Ausschusssitzung am Mittwoch einen Antrag ein, der wirksame und rasche Maßnahmen gegen diese unsichtbare Bedrohung einfordert. „Der Schutz von Wasser, Böden und Lebensmitteln vor PFAS ist nicht verhandelbar. Wir werden nicht zulassen, dass Schwarz-Blau sich weiter wegduckt. Salzburg braucht jetzt entschlossenes Handeln gegen diese schädlichen Ewigkeitschemikalien“, fordert die GRÜNE Klubobfrau Martina Berthold.

Worauf warten? Belastete Feuerlöscher umgehend austauschen

Ein Risiko geht von PFAS-haltigen Feuerlöschern aus, die bis heute noch weit verbreitet sind – sowohl in Privathaushalten als auch in Unternehmen und vielen öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen und Krankenhäusern, wie die aktuelle Erhebung des Umweltbundesamtes zeigt. Die GRÜNEN fordern, dass das Land rasch handelt und im eigenen Bereich umgehend Schritte setzt. „Es gibt längst sichere Feuerlöscher ohne PFAS. Das Land muss hier mit gutem Beispiel vorangehen und die belasteten Geräte im eigenen Bereich flächendeckend austauschen. Dass Umweltlandesrätin Svazek weiter abwartet, ist verantwortungslos und gefährdet die Gesundheit der Menschen“, betont Berthold.

PFAS-Koordinationsstelle

Ein weiteres zentrales Anliegen der GRÜNEN ist die Einrichtung einer PFAS-Koordinationsstelle auf Landesebene. „Aktuell fehlt in Salzburg eine klare Zuständigkeit. Die Verantwortung wird zwischen den Ressorts hin- und hergeschoben – und am Ende passiert nichts“, so Berthold. Eine solche Koordinationsstelle ist gerade bei einem Problem, das mehrere Ressorts betrifft – von Gesundheit über Umwelt bis Landwirtschaft – dringend notwendig. Auch das Klimaschutzministerium hat diese Maßnahme bereits ausdrücklich empfohlen.

Den entsprechenden Antrag finden Sie im Anhang oder unter folgendem Link: https://www.salzburg.gv.at/00201lpi/17Gesetzgebungsperiode/3Session/312.pdf

Statuserhebung des Umweltbundesamtes: „PFAS in Feuerlöschschäumen“, 2024: https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/rep0923.pdf

Report, Global200 „Reinheit unter Druck. TFA-Belastung im österreichischen Mineralwasser“, 2025: https://www.global2000.at/publikationen/mineralwasser-test

Für Rückfragen:
Moritz Engel
Pressesprecher
+43-680-1551562

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