Skip to main content
01.04.2025 Presseaussendung

Pfle­ge­kri­se: An­pa­cken statt ap­pel­lie­ren

Auf einer Bank sitzen drei Personen. Man sieht nur die Körpermitten. Es sind zwei ältere Herren und eine Pflegerin. Ein alter Mann hält einen kleinen bunten Ball in der Hand.
"Die Landesregierung bietet keine Lösungen für die Pflege."
Kimbie Humer-Vogl

Gestern appellierte Landesrätin Gutschi an die Leitung der Seniorenwohnhäuser, man solle doch mehr Betten aufsperren. Für die GRÜNE Pflegesprecherin Kimbie Humer-Vogl klingt das wie ein schlechter Aprilscherz: „Keine Pflegeeinrichtung sperrt freiwillig Betten. Die Probleme in der Altenpflege sind seit langem bekannt und sie lassen sich nicht mit Appellen und Sonntagsreden lösen. Es braucht endlich konkrete, mutige Entscheidungen im Land Salzburg.

Der Grund für die Bettensperren ist fast ausschließlich in fehlendem Pflegepersonal zu finden. Obwohl sich derzeit so viele Menschen wie noch nie in einer Pflegeausbildung befinden, ist gerade der Bereich der Altenpflege für viele junge Menschen nach wie vor unattraktiv. Die Gründe dafür sind laut Humer-Vogl vielfältig: In Gemeindeeinrichtungen verdienen Pflegekräfte oft bis zu 600 Euro weniger als in den Landeskliniken. „Da nimmt man längere Anfahrtswege in Kauf, wenn dafür die Bezahlung besser ist.“ Hinzu kommt: Pflegepraktika sind stark krankenhauszentriert, während die Expertise in der Altenpflege häufig nicht ernst genommen wird. Und die Seniorenwohnhäuser sind chronisch unterfinanziert.

Diese Probleme lassen sich nur mit klaren Maßnahmen lösen. Doch die bietet die Landesregierung aktuell nicht“, stellt Humer-Vogl fest und zählt auf: „Die Pflegeplattform wurde abgedreht, die angekündigte Novelle des Pflegegesetzes ist verschwunden, die Community Nurses werden systematisch zurückgebaut und bei der dringend notwendigen Übergangspflege in Hallein geht kaum etwas weiter.

Für Rückfragen:
Moritz Engel
Pressesprecher
+43-680-1551562

1
2
3
4
5
6
7
8