„StoP“ gegen Gewalt an Frauen wird landesweit ausgebaut!
Die Bilanz ist erschreckend und alarmierend. Gestern – zwei Tage vor dem Start der internationalen Aktionstage „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ – wurde in Österreich die 26. Frau im heurigen Jahr ermordet. Der Femizid im Pinzgau ist der zweite in Salzburg und der traurige Höhepunkt der Aggression und Abwertung von Frauen in unserem Land. Auf Initiative der Grünen wurde vergangenen Mittwoch im Landtag die Ausweitung des Präventionsprojekts „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ einstimmig beschlossen.
Gewalt geht uns alle an
„Gewalt ist keine Privatangelegenheit. Alle gemeinsam müssen wir hier klare Kante und Courage zeigen. Es ist höchst an der Zeit, die Präventionsarbeit in allen Bezirken auszubauen“, drückt die Frauensprecherin der GRÜNEN Martina Berthold aufs Tempo. „Der zweite Salzburger Frauenmord im heurigen erschüttert mich zutiefst. Für die Pinzgauerin kommt unser Projekt zu spät. Dass unser Antrag im Landtag einstimmig angenommen worden ist, ist aber ein gutes Zeichen. Jetzt muss das Projekt rasch umgesetzt werden!“
Erfolgreiches Projekte „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ geht in die Bezirke
Die GRÜNEN haben in ihrem Antrag die Ausweitung des Präventionsprojekts „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ gefordert. Das Projekt wurde vor 5 Jahren in Österreich eingeführt und wird aktuell an 25 Standorten angeboten. In der Stadt Salzburg wird es im Stadtteil Lehen erfolgreich umgesetzt und wird 2024 in zwei weiteren Stadtteilen (Liefering und Salzburg Süd) angeboten. Dabei werden aktive Nachbarschaftsnetzwerke aufgebaut, in denen Menschen Zivilcourage zeigen und gegen jede Form von Gewalt auftreten. Im Projekt wird eng mit lokalen Institutionen und Organisationen zusammengearbeitet und allen Betroffenen von Partnergewalt Unterstützung und Hilfe angeboten.
Klubobfrau Berthold konnte nun erreichen, dass StoP bis Ende 2024 auch an drei weiteren Standorten in den Bezirken des Landes umgesetzt wird: „Bis in den letzten Winkel unseres Bundeslandes muss allen klar sein: es gibt keinen Rechtfertigungsgrund für Gewalt, keinen einzigen. Jede Frau hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben. Daher müssen wir alle unsere Kräfte bündeln, um ein Zusammenleben ohne Gewalt sicherzustellen.“