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08.05.2024 Presseaussendung

KLESS­HEIM: LAND­TAG STIMMT FÜR HIS­TO­RI­SCHE AUF­AR­BEI­TUNG

"Die Aufarbeitung der Geschichte des Schlosses Kleßheim als Täter- und Opferort des Nationalsozialismus war längst überfällig und wurde heute einstimmig beschlossen."
Simon Heilig-Hofbauer

SCHLOSS KLESSHEIM ALS „GÄSTEHAUS DES FÜHRERS“: LANDTAG STIMMT FÜR HISTORISCHE AUFARBEITUNG

Im Zuge eines GRÜNEN Antrages diskutierte der Salzburger Landtag heute – am Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus – die historische Aufarbeitung der Geschichte des Schlosses Kleßheim als „Gästehaus des Führers“. „Schloss Kleßheim war ein zentraler Repräsentationsort des Nationalsozialismus und wurde von Hitler als „Gästehaus des Führers“ für den Empfang von Staatsgästen genutzt. Für die umfangreichen Aus- und Umbauten, die als kriegswichtig mit höchster Dringlichkeit eingestuft wurden, setzten die Nazis auch Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene ein“, so der GRÜNE Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer. „Diese historischen Hintergründe sind auch fast 80 Jahre nach dem Krieg noch kaum bekannt und vor Ort nicht sichtbar. Die Beschäftigung mit Schloss Kleßheim als Täter- und Opferort des Nationalsozialismus war längst überfällig und wurde heute einstimmig geschlossen“, so Heilig-Hofbauer.

Forschungsprojekt des Landesarchivs bis 2027

Das Landesarchiv wurde damit beauftragt, ein Forschungsprojekt durchzuführen, das sich der Frage widmet, wie sich Schloss Kleßheim zu einem so zentralen Repräsentationsort und „Gästehaus des Führers“ entwickelte, wie die Nutzung zur Zeit des Nationalsozialismus ausgesehen hat und auch wie das Schloss nach Ende des Krieges genutzt wurde und warum es zu keiner Auseinandersetzung mit der Nutzung während der NS-Zeit gekommen ist. „Die Ergebnisse des Forschungsprojektes sollen nicht nur im Rahmen einer Publikation, sondern auch vor Ort sichtbar gemacht werden. Dabei wird sicher auch die Bezeichnung des ehemaligen Winterschlosses als „Kavalierhaus“ zu diskutieren sein, die Hitler persönlich anordnete. Ebenso verdient die Erinnerung an den Einsatz von Zwangsarbeitern ein Mahnmal am Schloss-Areal“, so der GRÜN-Abgeordnete. Der Leiter des Landesarchives kündigte eine Umsetzung bis ins Frühjahr 2027 an. „Wichtig ist, dass dieses dunkle Kapitel in Salzburgs Geschichte nun ausgeleuchtet wird und der Landtag heute einstimmig den ersten Schritt in diese Richtung gesetzt hat“, so Heilig-Hofbauer abschließend.

Rückfragen:
Simon Heilig-Hofbauer
Stv. Klubobmann
+43-650-4404111

Simon Heilig-Hofbauer

Klubobfrau-Stellvertreter, Landtagsabgeordneter

[email protected]
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