Schutz für queere Menschen jetzt stärken!
Nach den erschütternden Hassverbrechen gegen queere Menschen in Salzburg ist für die GRÜNEN klar: Es braucht klare Worte und entschlossenes Handeln zum Schutz queerer Menschen. Deshalb bringen die GRÜNEN kommenden Mittwoch einen dringlichen Antrag in den Landtag ein. „Es ist beschämend, dass die Salzburger Landesregierung bis heute zu den Gewaltverbrechen schweigt“, kritisiert Berthold. „Kein Wort der Anteilnahme, kein Wort der Solidarität, kein Wort gegen den Hass. Aber wir werden nicht schweigen! Salzburg muss ein sicherer Ort für alle Menschen sein – unabhängig von sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität.“
„Hate-Crime“-Serie im Oktober 2024
Immer mehr schockierende Details wurden im März 2025 rund um brutale Gewaltverbrechen an queeren Menschen bekannt. Besonders erschütternd ist, dass zwei der schwersten Übergriffe der sogenannten „Hate-Crime“-Serie im Oktober 2024 in Salzburg stattfanden. Männer wurden durch gefälschte Identitäten zu Treffen gelockt, anschließend brutal niedergeschlagen, erniedrigt, verletzt und das offenbar gezielt aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen sexuellen Orientierung. In einem Fall wird sogar wegen versuchten Mordes ermittelt. Täter rasierten dem Opfer den Kopf, prügelten mit einem Baseballschläger auf ihn ein und traten ihn mit schweren Stiefeln gegen den Kopf. „Diese Taten und Hassdrohungen sind abscheulich. Sie sind Ausdruck einer zutiefst menschenverachtenden Ideologie, die queeres Leben stigmatisiert und auslöschen will. Sie zeigen, wie gefährlich Lügen und negative, verachtende Stimmungsmache sind. Wir alle müssen hier Farbe bekennen“, so Berthold.
Bekenntnis gefordert
Mit den Stimmen von GRÜNEN, ÖVP, SPÖ und Neos wurde im März im Nationalrat ein Nationaler Aktionsplan gegen Hate Crime beschlossen. Darauf aufbauend fordern die GRÜNEN auf Landesebene in ihrem Antrag ein klares Bekenntnis der Landesregierung und des Landtags zum Schutz der Rechte queerer Menschen. Ergänzend soll ein Landesaktionsplan gegen Hate Crime in Zusammenarbeit mit der HOSI Salzburg erarbeitet werden und Schutz- und Beratungsangeboten für LGBTQIA+-Personen ausgebaut werden. Zudem sollen regelmäßige Berichte zu Gewaltbetroffenheit, Diskriminierungserfahrungen und Lebensrealität queerer Menschen in Salzburg erstellt und veröffentlicht werden. „Queere Menschen haben das Recht auf ein Leben ohne Angst. Hassverbrechen sind ein Angriff auf unsere Demokratie, auf unsere Freiheit und auf unsere Menschlichkeit“, stellt Berthold klar. „Wir werden nicht zulassen, dass rechtsextreme Hetze unser Zusammenleben vergiftet. Auf Hass reagieren wir mit unserem entschlossenen Widerstand.“
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Moritz Engel
Pressesprecher
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