SCHUTZSTATUTS FÜR OTTER MUSS BLEIBEN!
Die Forderungen des Landesfischereiverbandes, eifrig beklatscht von Landesrätin Svazek, löst bei den GRÜNEN Irritationen aus. Tierschutzsprecherin Kimbie Humer-Vogl dazu: „Eine Herabsetzung des Schutzstatus für den Fischotter ist nicht zu argumentieren. Zum Glück versteht die EU, im Gegensatz zur schwarz-blauen Landesregierung, den Stellenwert einer möglichst hohen Artenvielfalt für das Überleben dieses Planeten.“ Die GRÜNEN fragen sich außerdem, was mit dieser Forderung erreicht werden soll. Schon jetzt dürfen im Bundesland 19 Otter pro Jahr entnommen werden. Entnommen wurden bisher allerdings nur fünf Tiere. „Wenn es so schwer scheint, Otter zu entnehmen, stellt sich die Frage, ob diese vielleicht doch nicht in jenen Massen auftauchen, die beklagt werden? Oder Landesrätin Svazek und Fischereiverband haben sich zu wenig mit der Umsetzung der Entnahmezahl auseinandergesetzt?“
Otter für Fischsterben verantwortlich?
Für Tierschutzsprecherin Kimbie Humer-Vogl ist die Annahme, der Fischotter sei für das unbestrittene Fischsterben verantwortlich, falsch. „Es gibt viele Gründe für das Fischsterben. Zum Beispiel die Klimaerwärmung, die Flussregulierungen, die Kraftwerke, die Verunreinigung der Gewässer unter anderem durch Gülle sind dabei zu nennen. Auf Forderungen des Fischereiverbandes nach Beseitigung dieser Missstände wartet man vergebens.“
Wirtschaftliche Fragen spielen eine Rolle
Zu den hohen Schäden durch Fischotter trägt nicht zuletzt die oft falsche Besatzung durch die Fischer*innen selbst bei. Hier spielt der ökonomische Druck eine große Rolle. Deshalb fordert Kimbie Humer-Vogl einen Maßnahmenplan: „Bei den Fischen ist es längst 5 vor 12. Um den Fischbestand unserer Gewässer zu retten, braucht es keine weiteren schwarz-blauen Abschussforderungen, sondern einen Maßnahmenplan unter Einbezug aller Expert*innen. Es ist Zeit, dass schwarz-blau von reiner Symbolpolitik wieder zurück an die Arbeit für unser Land zurückkehrt.“