VIELFALT & RESPEKT
Der Pride Month ist vorbei und somit auch die Aufmerksamkeit für einen großen Teil unserer Gesellschaft- nämlich rund 5 bis 10% der Bevölkerung. Allein in der Stadt Salzburg sind das in etwa 10.000 queere Personen. Viele trauen sich aber nicht sich zu outen. Zu stark werden queere Personen stigmatisiert, gemieden und diskriminiert- teils auch von der eigenen Familie. Angehörige von Betroffenen sind oft ebenfalls schlichtweg überfordert mit der Situation. Dabei gibt es viele öffentliche Stellen, die unterstützend beistehen. Obwohl seit 1971 Homosexualität nicht mehr strafbar ist und niemand mehr in Österreich aufgrund seiner sexuellen Orientierung inhaftiert werden darf, ist die gesellschaftliche Ausgrenzung und der immer noch sehr unaufgeklärte und immens tabuisierte Umgang mit dem Thema teils gravierend.
Auch wird der Pride Month vielmals für Rainbow-Washing missbraucht. Großunternehmen gaukeln uns vor divers zu sein, indem sie überall bunte Regenbögen aufdrucken / anbringen. Leider ist das oft nur eine Verkaufsstrategie, welche den Umsatz steigern soll! Nach dem Pride Month sind jegliche Regenbögen und auch alle Ambitionen für Diversität im Unternehmen wieder verschwunden. Dabei wäre es endlich an der Zeit, dass die queere Community in der Mitte unserer Gesellschaft ankommt.
Ein Schritt in diese Richtung sind Demos wie die Regenbogenparaden. Am 15. Juli 2023 findet in Unken die „Unken- Pride“, und am 2. September 2023 der „CSD“ in Salzburg statt. Lasst uns laut sein für Respekt, mehr Buntheit und Vielfalt in unserer Gesellschaft!