Warum der Boden kein Joghurt ist
»Kaum ein Politiker hat mehr eine Ahnung von fundamentaler Bodenökonomie – ein eigenes Fachgebiet – und weiß was das wirtschafts-, demokratie- und sozialpolitisch überhaupt bedeutet. »Das regelt der Markt«, jaja. Was soll das denn für ein Markt sein? Wenn die Leute mehr Joghurt essen, was machen die Produzenten? Mehr Joghurt. Und wenn die Nachfrage nach Joghurt wieder sinkt, dann produzieren sie weniger. Das ist Markt. Aber Boden? Sie können dieses Gut nicht vermehren. Das Problem ist, dass die Politik den Boden heute wie Joghurt behandelt.«
Ich denke, wir sollten den von uns seit Jahren propagierten Grünraumschutz wirklich ernst nehmen und zu einem zentralen Thema der Gemeindearbeit machen. Alle sprechen vom Bodenschutz und die sich damit beschäftigen wissen, dass dies zwar sehr notwendig ist – aber nicht so leicht umzusetzen.
Da arbeiten mächtige Lobbys gegen den Erhalt unserer Böden – siehe den Bau und Erweiterung von Firmen im eigens dafür umgewidmeten Grünland in unserer Nachbargemeinde. Es stellt sich die Frage wie zahnlos unsere Raumordnung ist, wenn geschütz- te und fruchtbarste Böden trotzdem verbaut werden.
Da gibt es nicht mehr zeitgemäße Bevorzugungen von Bäuer*innen, ihr eigenes Land zu verbauen – siehe gratis Baulandwidmungen für die »weichenden« Kinder (je 700 m2) und Ausbaumöglichkeiten des Bauernhauses mit Mietwohnungen. Da macht man die Bäuer*innen schnell zu Bauträgern und es stellt sich die Frage wie ewiggestrig und fair gegenüber dem Rest der Bevölkerung diese Landesgesetze sind